Montag, 13. Dezember 2010

Zweittieftster Canyon, groesster Vogel, hoechster See und beruehmteste Inkastadt – PERU’s superlativer Sueden

12. – 20. November: Arequipa und der Colca Canyon
In einer fast 30stuendigen Hauruckaktion legten wir den Weg von Huaraz in der Cordillera Blanca im Norden bis nach Arequipa im Sueden am Stueck zurueck, nachdem wir uns einig waren, dass wir die peruanische Hauptstadt Lima grosszuegig auslassen wollen.
In Arequipa angekommen gab es ein freudiges Wiedersehen mit unserer SantaCruzTrek-Wandergruppe: Stefan aus Hamburg, Daniel aus Australien, Laura aus Holland und Jo und Stephen aus England erwarteten uns schon im Hostal. Ausserdem freuten wir uns ueber das Wiedersehen mit Anna und Hannes, die uns mit ihrem Bus ‘Spocky’ ueber die ecuadorianisch-peruanische Grenze geschippert hatten. Semmelknoedelkochen und Reiseupdates standen auf dem Programm.
Arequipa hat ein recht huebsches Stadtzentrum, begeisterte uns aber vor allem durch sein mildes sonniges Klima. Endlich konnten wir mal wieder unsere Sommerkleidung ausfuehren!
am Cruz del Condor, Colca CanyonZusammen mit Jo und Stephen machten wir uns anschliessend auf den Weg in den nahegelegenen Colca Canyon, dem mit 1200 Metern zweit-tiefsten der Welt (der tiefste Canyon der Welt, der Cotohuasi, liegt gleich im Tal nebenan, ist aber nicht so leicht zugaenglich). Ausgangspunkt unserer Tour war das Hostal Pachamamas in ‘Cabanaconde’ an der Kante des Canyons gelegen; bisher eines unserer Lieblingshostals der gesamten Reise! Das Hostal wird von der Belgierin Liv und dem Peruaner Ludwig (kein Scherz ;-) besonders liebevoll gefuehrt und beide haben unzaehlige Tipps und Infos rund um den Canyon, welche sie gerne teilen. Die beiden planten uns dann auch eine Wahnsinnstour, die mit dem Besuch des “Cruz del Condor” begann. Wie der Name schon sagt, kann man hier die riesigen Andenkondore (mit einer Spannweite bis zu 3,5 m!!!! wirklich seeehr beeindruckend) bestaunen und ausserdem auch Unmengen an Touristen, die zu diesem Zweck aus Arequipa herangekarrt werden. Danach gab’s ‘Downhill-Mountainbiking’ von der Kante bis zum Fuss des Canyons 1200m ueber Schotter- und Feldwege, was’n Schbass! Liv und Ludwig schlossen sich auch direkt an, um lustige Fotos fuer die Hostalhomepage zu machen (bald zu bewundern auf http://www.pachamamahome.com/), da wir eine der ersten waren, die ueberhaupt diese Strecke mit dem Mountainbike gefahren sind. Unten angekommen mussten wir noch knapp 2 h bis zur Llahuar Lodge wandern, wo wir diesen perfekten Tag in den Thermalpools unter sternenklarem Vollmondhimmel mit einem Glas Rotwein ausklingen liesen. Am naechsten Tag wanderten wir zur Oase ‘Sangalle’, eine Palmenoase, die sich wie eine Fatamorgana im Fuss des Canyons befindet, wo wir uns in den Pools erfrischten und tagsdrauf gings die 1200 m wieder hinauf nach Cabanaconde, wo uns Liv und Ludwig bereits mit einem BelohnungsPiscoSour erwarteten. Rundum ein wirklich gelungener Ausflug!
Zurueck in Arequipa besichtigten wir noch das alte Dominikanerkloster ‘Santa Catalina’, eine eigene Stadt in der Stadt mit huebschen kolonialen Innenhoefen, Gassen und Gaerten.
21. November – 2. Dezember: Cusco und Machu Picchu
Carmen Alto, San Blas, Cusco Cusco ueberraschte uns wirklich: Die superschoene Architektur mit Ihrer Mischung aus alten Inka- und neueren Konialbauten verleihen der Stadt ein ganz eingenes Flair. Cusco ist zwar wie befuerchtet super touristisch und selbst in der Nebensaision relativ ueberlaufen, weil ja sowas wie peruanisches Neuschwanstein, Koenigssee und Rothenburg zusammen, aber nicht minder schoen. Etwas nervig sind die ganzen flyernden Damen, die dich an jeder Ecke mit einer “Massatsch, Lady?” verwoehnen wollen und die speisekartenhinterhertragenden Restaurantanwerber um den ‘Plaza de Armas’, die sich auch durch ein freundliches “no gracias” nicht von ihrer Mission abbringen lassen. Nichtsdestotrotz geniessen wir die hervorragende Infrastruktur der Stadt und ruhen uns hier fuer ein paar Tage - wieder zusammen mit Jo und Stephen - aus (Warnung: Cusco ist ein echtes Zeitloch und alle bleiben laenger als geplant ;-).
Natuerlich besuchten wir auch die mystische Inkastadt Machu Picchu, eines der “Neuen 7 Weltwunder”, die ca. 100 km von Cusco entfernt, oberhalb des Ortes ‘Aguas Calientes’ liegt. Man kann Machu Picchu von Cusco aus auf 3 verschiedene Arten erreichen:
- 4taegige Wanderung (Inkatrail), aber relativ ueberlaufen (taeglich marschieren hier 500 Touristen + 500 Traeger und Guides), beinhaltet wieder hohen Pass ueber 4700 m und ist im Vergleich zu allen anderen Wanderungen viiiel teurer
- mit dem ueberteuerten (weil einzigen) Touristenzug bis Aguas Calientes, der zwar schneller ist, aber eben ein ziemliches Loch ins Reisebudget reisst
- oder mit Bussen, die ueber einen ziemlichen Umweg (aber durch schoene Landschaft) hintenrum bis Hidroelectrica fahren, von wo man dann wiederum zu Fuss (2 h) oder mit einem Zug weiter bis Aguas Calientes kann. Diese Option ist natuerlich mit Abstand am billigsten und bekam deshalb von uns den Zuschlag.

Von ‘Aguas Calientes’ aus gings dann nach einer Uebernachtung morgens um 4 Uhr bei stroemendem Regen und noch kompletter Dunkelheit los, um die letzten Hoehenmeter ueber 1750 Steinstufen bis nach Machu Picchu zu bezwingen (hier kann man wiederum einen schicken Touribus nehmen, aber bissl wollten wir uns das ganze dann doch verdienen ;-). Da nur die ersten 400 Besucher die Moeglichkeit bekommen auf dem Gaelende den Berg “Wayna Picchu”, von dem man eine Wahnsinnsaussicht auf Machu Picchu hat, zu besteigen, wollten wir frueh dran sein. Um Punkt 6 (der Regen hatte inzwischen brav aufgehoert), durften wir dann, den Berechtigungsstempel fuer die WaynaPicchuBesteigung in der Tasche, das Gelaende betreten und der erste Blick auf die alte Inkastadt, noch schoen mystisch in Morgentau und Nebel gehuellt, war wirklich atemberaubend. Wir verbrachten den kompletten Tag hier und neben der unglaublichen Lage haben uns vor allem die Lamas gefallen ;-).
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2. – 4. Dezember: Puno und der Titicacasee
Wir freun uns, dass wir auch die naechste Station unserer Reise zusammen mit Jo und Stephen anfahren werden: Die Stadt Puno auf der peruanischen Seite des Titicacasees, dem hoechsten der Welt. Hier unternehmen wir einen Tagesausflug zu den schwimmenden Inseln der ‘Uros’ und zur Insel ‘Taquile’ mit ihren fluesternden Einwohnern und strickenden Maennern. Obwohl uns die Tour doch sehr an eine Kaffeefahrt erinnert (die Urofrauen sind wirklich sehr geschaeftstuechtig “Kriiiiis, por que no collaboras???” ;-) geniessen wir den Tag bei strahlend blauem Himmel.
Und hiermit verabschieden wir uns auch schon wieder von Peru. Unser Perufazit ist durchweg positiv! Ein sehr abwechslungsreiches und deswegen hoechst empfehlenswertes Reiseland. Schweren Herzens haben wir nun vor ein paar Tagen Abschied genommen – aber Bolivien hat uns auch mit offenen Armen empfangen und mit seinen superguenstigen Lebenshaltungskosten fuer sich gewonnen ;-)
Aber ueberzeugt Euch selbst von der Schoenheit Peru’s:
Liebste Vorweihnachtsgruesse aus La Paz,
Kerstin und Bernie.

UNNUETZES REISEWISSEN – PERU, die Zweite:

  • Musikalische Highlights auf unserer Reise durch Peru:
    • Bus von Kuelap nach Chachapoyas: ein DJ Bobo Medley
    • Bus von Lima nach Arequipa: Modern Talking Videos
    • Bus von Machu Picchu nach Cusco: ein DJ Oetzi Medley
  • Zeugen Jehovas gibts auf der ganzen Welt
  • Achtung: Cusco ist NICHT die Schwulenhauptstadt der Welt, was ungebildete Reisende wg. der vielen Regenbogenfahnen vielleicht meinen koennen. Der Regenbogen ist NATUERLICH ein Inkassymbol! ;-)
  • in Peru bezahlt man mit ‘Sonnen’: die peruanische Waehrung heisst ‘Soles’
  • damit auch die Analphabeten genau wissen, welche Partei sie waehlen muessen, nutzt jede Partei in Peru fuer die Wahlwerbung ein eindeutiges Symbol, z.B. eine Schaufel, ein Lama, ein Kokablatt, einen Laib Brot und unser Liebling: einen Fussball! ;-) ausserdem wird die Wahlwerbung einfach auf Haeuserwaende gepinselt!
  • in peruanischen Staedten gibt’s meist kein zentrales Busterminal, jede Gesellschaft hat ihr eigenes (mehr oder weniger sicheres) Terminal, was bissl umstaendlich ist wenn man umsteigen muss.
  • Brandrodung ist hier – obwohl gesetzlich verboten – immernoch Gang und Gaebe
  • mit dem Besuch von “Machu Picchu” haben wir nun nach “Chichen Itza” in Mexiko und dem Kolloseum in Rom das 3. der “7 Neuen Weltwunder” gesehen und hoffen die restlichen 4 auch (bald) noch abhaken zu koennen ;-)
  • Lamas haben suuuuuperlange Wimpern und wunderschoene dunkle Augen!
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12. – 20. November: Arequipa and the Colca Canyon
Since we both were not so keen on staying in Peru’s capitol Lima, we travelled directly from Huaraz in the North to Arequipa in the South, altogether an almost 30 hrs journey.
In the hostel in Arequipa our whole SantaCruzTrek hiking group was already awaiting us: Stefan from Hamburg, Daniel from Australia, Laura from Holland and Jo and Stephen from England. Moreover we met Anna and Hannes, who had taken us over the Ecuadorian-Peruvian border with their bus, again. Dumplings and travel updates came on the scene.
Arequipa has a really nice colonial center, but what we enjoyed most, besides seeing our travel mates again, was the warm and sunny weather.
Together with Jo and Stephen we made a trip to the nearby Colca Canyon, with 1200 m the second deepest in the world (the deepest is just in the next valley, but not as easy to reach). Starting point of our tour was Hostal Pachamamas in ‘Cabanaconde’, one of our favorite hostels so far. It is run by Belgian Liv and Peruvian Ludwig (no kiddin’!! ;-) with a lot of affection and care. They have good knowledge about the whole region and therefore planned us a trip, starting at the “Cruz del Condor”, where we saw the huge Andean Condors (with a wing span up to 3,5 m!!!). Thereafter we downhill-mountain-biked 1200 m into the valley of the canyon, where we chilled out in the thermal pools of the Llahuar Lodge under a full moon sky and with a glass of red wine in our hands. From there we did a full day hike up and down the canyon to the palm-tree oasis Sangalle and the next day hiked back up to Cabanaconde, where Liv and Ludwig surprised us with the best Pisco Sour! All in all a perfect trip and highly recommended!
Back in Arequipa we visited the old Dominican monastery ‘Santa Catalina’, a city within the city with nice colonial courtyards, narrow streets and little gardens.
21. November – 2. Dezember: Cusco und Machu Picchu
Cusco really surprised us: The nice architecture gives the city its very own flair and although Cusco is indeed very touristy and also in the low season very crowded, we still enjoyed staying there. The flyering girls offering “Masssssaaaaach, Lady????” and the menue carrying restaurant recruiters, who are just ignoring your “no gracias” were pretty annoying until we learned to ignore them. We anyhow enjoy our stay and the good infrastructure of the city together with Jo and Stephen (Beware: Cusco is a time hole; everybody stays longer than planned!!! ;-).
Of course we also visited the mystic Inka city “Machu Picchu”, one of the “New 7 World Wonders”, located approx. 100 km from Cusco, and above the village ‘Aguas Calientes’. You can reach Machu Picchu either by a 4-day hike, the Inka trail, by train from Cusco (fast and comfortable, but expensive) or by bus from Cusco (takes much longer, but much cheaper). Since we’ve already hiked all over Peru and felt like saving some money, we decided to take a Bus from Cusco.
After spending a night (or at least half of it) in ‘Aguas Calientes’, we got up at 4 h and started hiking up the 1750 stone stairs to Machu Picchu. Only the first 400 people get on the premises the possibility to climb the other mountain, called Wayna Picchu, from which you have a beautiful view over the whole city, therefore we wanted to be up there in time – Machu Picchu opens at 6 h. We made it and the first view onto the old Inka city, still covered with morning dew and in clouds, was really breath taking. We spent the whole day up in Machu Picchu and besides its unbelievable location we really loved the lamas ;-).
2. – 4. Dezember: Puno and lake Titicaca
We are happy, that we can travel to our next destination again with Stephan and Jo: the city Puno on the Peruvian sight of lake Titicaca, the highest in the world. Here we undertake an organized day trip to the floating islands of the ‘Uros’ and to the island ‘Taquile’ with its whispering inhabitants and knitting men. Although the tour is really touristy, we still enjoy the day under clear blue skies.
And herewith we already had to say goodbye to Peru. Our Peru conclusion is throughout positive and we highly recommend travelling there! Meanwhile we arrived in Bolivia, which welcomed us with open arms and managed to win us over with its unbelievable cheap cost of living ;-)
But see yourselves, Peru’s beauty:
Season’s greetings to everyone from La Paz,
Kerstin und Bernie.

1 Kommentar:

Junki hat gesagt…

PiscoSour - sooo legga!!!