Das Klopapier darf wieder ins Klo, das Leitungswasser darf wieder getrunken werden, an Obst und Gemuese darf die Schale dranbleiben, der Wein ist richtig gut, der Kaese mehr als passabel und wir sind nicht mehr von vornherein die “Gringos” – Hurra, willkommen in Chile!
Nach 9 Monaten ohne diese und andere Annehmlichkeiten geniessen wir sie in vollen Zuegen, auch wenn alles nicht nur europaeischen Standard, sondern auch europaeische Preise hat, und uns der ausufernde Konsum in diesem Land (der uns sehr an die USA mit ihren ‘Riesenmalls’ und ‘Foodcourts’ erinnert) etwas ueberrollt (und auch ein bisschen schockiert).
Vor allem der direkte Gegensatz zu Bolivien, dem aermsten Land Suedamerikas, aus dem wir einreisen, ist wirklich extrem und etwas erschreckend.
21. - 23. Dezember: San Pedro de Atacama
Nach unserer 3taegigen Jeeptour durch den suedwesten Boliviens erreichen wir San Pedro de Atacama, eine Stadt mitten in der Wueste und freuen uns ueber die heissen Temperaturen. Highlight unseres Aufenthalts ist der Besuch des TurBus Bueros, wo wir voellig unverhofft unsere Bustickets fuer den 26. Dez. nach Santiago gegen welche vor Weihnachten umtauschen koennen (wir hatten in unserer Naivitaet natuerlich viiiiiel zu spaet gebucht und waeren eigentlich erst nach Weihnachten in Santiago angekommen). Somit kommen wir puenktlich zur Bescherung (und nach einer 24stuendigen Busfahrt) – am 24. Dez. nachmittags – bei Rona und ihrer Familie im Stadtteil Nunoa an und koennen doch noch zusammen Weihnachten feiern – Hurraaaa! (fuer alle die’s nicht wissen: Rona ist eine Schwester von Fiona, mit der Bernie die Grundschule besucht und in Regensburg in einer WG gewohnt hat)
24. Dezember – 17. Januar: Santiago, Nunoa – Willkommen zu Hause!
Weihnachten feierten wir mit Victor’s Familie, wobei eine chilenische Weihnachtsfeier wenig mit dem, was wir unter Weihnachten verstehen zu tun hat: statt Schnee gibt’s 30 Grad im Schatten, statt heissem Punsch kuehle Drinks, statt dicken Schals bunte Huete und statt gemuetlich einmummeln alle Fenster und Tueren auf – alles in allem eher eine Mischung aus Kappenabend und Sommerfest, aber auch schoen!
Und abends koennen wir uns sogar wieder an Kultur erfreuen und besuchen zwei mal ein Rockkonzert von lokalen Bands im Batuta (genau Baumi, der Schuppen in dem wir schon vor 8 Jahren waren!).
03. Januar – 09. Januar: Valparaiso und Strand in Las Cruces
Nach den Feierlichkeiten zum neuen Jahr verabschiedeten wir uns fuer eine Woche in Richtung Kueste: wir besuchen Valparaiso und freuen uns ueber ein Wiedersehn mit Jo und Stephen aus England. Valparaiso ist ueber mehrer Huegel am Meer verteilt und bekannt fuer seine vielen “Ascendores” (kleine Zahnradbahnen), langen Treppen und Gaesschen, die sich die Huegel hochschlaengeln und den malerischen Vierteln ‘Cerro Alegre’ und ‘Cerro Concepcion’. Wir verbringen einen wunderschoenen Tag und erkunden zusammen Valpo (kurzform fuer Valparaiso): Hafenrundfahrt, Stadtbummel, Besuch von ‘La Sebastiana’ (eines der drei Haeuser von Pablo Neruda, dem wohl beruehmtesten chilenischen Dichter) und am Abend ein gemeinsames Essen. Unser Fazit: Valpo rockt und der Senor Neruda hat echt Stil!
Danach ging’s fuer uns ein bisschen weiter nach Sueden in den Strandort ‘Las Cruces’, wo wir einen schoenen, ja fast schon luxurioesen Campingplatz finden (mit Stromanschluss, Licht und privater Spuele am Zeltplatz). In und um Las Cruces betreiben wir ausgiebiges Strandhopping, auch wenn der kuehle Pazifikwind teilweise zu kalt fuer Badekleidung ist, und besuchen erneut ein Haus von Pablo Neruda, dieses mal ‘La Isla Negra’ im gleichnamigen Ort und sind wieder sehr begeistert von dem aussergewoehnlichen Stil dieses Lebemanns (wie ihn unsere Campingplatzbesitzerin nennt ;-)
Danach ging’s fuer uns ein bisschen weiter nach Sueden in den Strandort ‘Las Cruces’, wo wir einen schoenen, ja fast schon luxurioesen Campingplatz finden (mit Stromanschluss, Licht und privater Spuele am Zeltplatz). In und um Las Cruces betreiben wir ausgiebiges Strandhopping, auch wenn der kuehle Pazifikwind teilweise zu kalt fuer Badekleidung ist, und besuchen erneut ein Haus von Pablo Neruda, dieses mal ‘La Isla Negra’ im gleichnamigen Ort und sind wieder sehr begeistert von dem aussergewoehnlichen Stil dieses Lebemanns (wie ihn unsere Campingplatzbesitzerin nennt ;-)
Wieder zurueck in Santiago erfahren wir dass Reisefreunde aus Belgien, Sylvie und Oli, die wir in Ecuador beim Waleschaun kennengelernt hatten, zufaellig auch in der Stadt sind! Zusammen organisieren wir deswegen ein Abendessen mit Ihnen in Ronas Haus und schliessen den Abend dann mit einem erneuten Besuch des Livemusikclubs ‘Batuta’ ab. Nachdem uns Rona zu Ihrer Geburtstagsfeier am Samstag, den 15. Jan, eingeladen hat, beschliessen wir unseren Aufenthalt nochmals zu verlaengern und bis dahin zusammen mit Sylvie und Oli den ‘Cajon de Maipo’ in der Naehe von Santiago zu besuchen:
12. Januar – 13. Januar: Cajon de Maipo
Wir mieten uns ein Auto, was zu viert eine echt rentable Alternative zu den Bussen darstellt. Zum ersten Mal sitzen wir in einem kleinen chinesischen Auto, dem ‘Hafei Lobo’, und hoffen instaendig, dass wir ankommen werden ;-). Es ist ein echter Luxus nach ueber 9 Monaten mal wieder ein ‘eigenes’ Auto zu besitzen, sich gaenzlich unabhaengig von festgelegten Abfahrtszeiten zu bewegen und bei jedem Aussichtspunkt ohne Probleme anhalten zu koennen!

Wir zelten bei den ‘Banos de Colina’, Naturpools mit heissem Thermalwasser. Vor allem in der Nacht geniessen wir es, in den warmen Becken zu sitzen und mit einem Getraenk in der Hand in die Sterne zu schaun! Tags drauf, nach dem obligatorischen Fruehstuecksbad, wandern wir im wunderschoenen Nationalpark “Monumento Natural El Morado” bis zum Gletscher ‘San Francisco’.
Zurueck in Santiago hat Rona Geburtstag und alle Freunde kommen zum Brunchen. Etwas ganz Neues ‘dieses’ Brunchen fuer die Chilenen und die Fragen, ob wir ‘sowas’ oefter machen amuesieren uns sehr.
Weil wir uns so wohl und willkommen (ja Rona, ihr ward selber Schuld ;-) gefuehlt haben, dauerte unser Aufenthalt in Santiago dann viel laenger als urspruenglich geplant. Nach ueber drei Wochen (mit kurzen Unterbrechungen) haben wir nun schweren Herzens unser allerliebstes Reisezuhause am letzten Montag verlassen, um dann doch mal weiter in Richtung Sueden zu reisen, bevor uns noch der Winter einholt! Was hatten wir fuer eine tolle Zeit in Nunoa! Vielen Dank liebe Rona, Victor und auch Caspar, dass wir Weihnachten, Silvester und Geburtstag mit euch feiern durften und ihr uns so lange ertragen habt
!
Und wer die Bilder anschaut, wird sehr schnell feststellen, dass wir uns in erster Linie gut ernaehrt haben, man koennte sie auch unter den Titel “Kulinarische Wochen in Santiago de Chile” stellen:http://flickr.com/gp/mrwilsonontour/P6602w/
Achtung, nutzen sie unsere neuen Flickrfeatures 2011:
die Fotobeschreibungen sieht man jetzt auch bei der Diashow, wenn man die Ansicht mit einem Klick rechts unten auf Vollbild umstellt und dann in der Menueleiste oben “Info anzeigen” anwaehlt!
Vielen Dank fuer Ihre Treue! ;-)
UNNUETZES REISEWISSEN CHILE:
- Weihnachtsgeschenke gibt’s hier am 24. Dezember erst um Mitternacht
- in Chile gibt’s noch viele Servicejobs: Tankwart, Ausparkhilfen, Tueteneinpacker und Einkaufswagenzurueckschieber im Supermarkt, die sich ueber ein Trinkgeld von 200 Pesos freuen
- genau andersherum als auf der Nordhalbkugel bedeutet die linke Mondsichel hier zunehmender Mond
- Unilever’s ‘Langnese’ heisst hier ‘Bresler’
- “vale”, das spanische AllroundOK, wird nicht nur wieder verstanden, sondern auch vielseitig verwendet
- eine Frisbeescheibe eignet sich hervorragend als Campingteller
- Joghurtskandal Chile: was sich hier ‘Yogurt’ nennt ist fast immer gelatinierte Milch – Iiiieeeeehhh!
- ob Gurken, Sauerkraut, Marmelade: alles gibt’s in Tueten zu kaufen
- Vorsicht: der stolze Chilene gibt liebe eine Falschauskunft, als sein Unwissen zuzugeben (das gilt auch fuer Touriinfomitarbeiter!!!!)
- Pinocchio heisst hier Pinocho
- “Asado” (grillen) ist der wohl beliebteste chilenische Volkssport. Fast jedes Haus hat einen fest gemauerten Grill und auf SchnickSchnack wie Salate, Sossen, etc. wird grosszuegig verzichtet und der Einfachheit halber direkt im Stehen vom Grill schnappuliert
- wer als erster “Poncho” ruft, wenn ein alter VW Kaefer zu sehen ist, darf allen anderen eine Hieb auf den Oberarm geben (aehnlich wie bei uns das In-Den-Aus-Zeigefinger-Und-Daumen-Formierten-Kreis-Schaun-Spiel) – aktueller Spielstand K 7 – B 3
- der Mond hat hier kein Gesicht, dafuer kann man das Sternbild ‘Kreuz des Suedens’ bewundern
- wer keine chilenische ‘RUT’ (Pass- und Sozialversicherungsnummer in einem) hat, hat’s nicht einfach und kann nichtmal selber ein Busticket im Internet buchen, Post verschicken,…
-----E--N--G--L--I--S--H------V--E--R--S--I--O--N----------
The toilet paper can be thrown into the toilet, the tab water is drinkable, fruits and vegetables don’t have to be pealed before eating, the wine is really good, the cheese absolutely decent and we are not a priori the “gringos” – yeehaaa, welcome to Chile!
After 9 months without these and other comforts we really enjoy them, although everything has not just European standards, but also European prices. Moreover we are a little overrun and shocked by the consumption, reminding us of the USA with its huge malls and food courts, mainly in contrast to Bolivia, the poorest country in South America, from which we entered.
After 9 months without these and other comforts we really enjoy them, although everything has not just European standards, but also European prices. Moreover we are a little overrun and shocked by the consumption, reminding us of the USA with its huge malls and food courts, mainly in contrast to Bolivia, the poorest country in South America, from which we entered.
21. - 23. December: San Pedro de Atacama
After our 3day jeep tour through the Southwest of Bolivia we arrive in San Pedro de Atacama, a town in the middle of the desert and we are happy about the hot temperatures. Highlight of our stay there is the visit of the TurBus office in which we manage to change our bus tickets. Therefore we arrive in Santiago at the Christmas evening and not after Christmas. This means that we can celebrate the 24th within a familiar environment together with Rona, Victor and their 3month old son Caspar (for all the one’s without knowledge: Rona is a sister of Fiona, with which Bernie attended primary school and later lived together in a flat in Regensburg). Whooohooo!
24. December– 17. January: Santiago, Nunoa – Welcome home!
Rona, her husband Victor and the 3 month old little Caspar live in Nunoa, a beautiful neighborhood of Santiago, which is built without skyscrapers and loads of alleys. We enjoy it a lot to have our own room including our own bath and hence make holiday from traveling! In addition we like it a lot that (after a loooooong time) we can use a clean and fully equipped kitchen again, including a baking oven (we use this a lot and cook loads of differnet meals). But mainly we enjoy our time with Rona, Victor and Caspar!
We celebrate Christmas together with the Victor’s family, and we realize, that a Christmas party in Chile is totally different to what we are accustomed to: instead of snow there are 30 degrees Celsius in the shadow, instead of hot ‘Punsch’ we have cold drinks and instead of warm scarfs we wear colored hats – all in all it reminds us more of a summer party carnival fusion, but very nice as well!
In the evenings we are very happy to have culture again, and so we visit twice a Rock concert of local bands in the Batuta life music club.
03. January– 09. January: Valparaiso and the beach in Las Cruces
After the New Year celebrations we visited for one week the coast next to Santiago: In Valparaiso we happily met Jo and Stephen from England again! The city of Valparaiso is spread out on different hills next to the seaside, and it is known for the ‘Ascendores’ (small cog railways) and the long stairways and narrow streets. We spent a beautiful day together and explored Valpo (short form for Valparaiso): Harbor tour, city walking tour, visit of ‘La Sebastiana (one of the three houses of Pablo Neruda, the most famous poet of Chile) and a joint meal in the evening! Our conclusion: Valpo rocks and Mr. Neruda definitely has style!
After Valpo we visited the beach village ‘Las Cruces’, in which we found a very beautiful, if not to say luxurious, camp ground (with electricity, light and private sink!). In and around Las Cruces we practice ‘beach hopping’, although the cold pacific wind does not permit wearing beach wear most of the time. Moreover we visit again a house of Pablo Neruda, this time his beach house named ‘La Isla Negra’.
After Valpo we visited the beach village ‘Las Cruces’, in which we found a very beautiful, if not to say luxurious, camp ground (with electricity, light and private sink!). In and around Las Cruces we practice ‘beach hopping’, although the cold pacific wind does not permit wearing beach wear most of the time. Moreover we visit again a house of Pablo Neruda, this time his beach house named ‘La Isla Negra’.
Back in Santiago we learn that our travel friends from Belgium, Sylvie and Oli, which we met in Ecuador during whale watching, are as well in Santiago! Together we organize a dinner in Rona’s house and visit the Batuta music club afterwards. Since Rona had invited us to her birthday celebration on saturday, the 15th of January, we decided, to lengthen our stay in Santiago (again) and visit the Cajon de Maipo in the meantime together with Sylvie and Oli.
12. January– 13. January: Cajon de Maipo
Since we are four, we rent a car together, because it’s almost cheaper than taking local transportation. For the first time we all sit in a small Chinese car, the ‘Hafei Lobo’, and we hope imploringly, that we’ll come home save! It is a real luxury after 9 months to have an ‘own’ car again, which allows us to travel independently from fixed departure times and with a stop every time where there is something to see! We camp at the ‘Banos Colida’, hot natural thermal pools. Especially in the night we enjoy it a lot to sit in the hot pools, drink beer and look at the stars! The other day, after the obligatory morning bath, we hike in the beautiful Nationalpark “Monumento Natural El Morado” up to the the glacier ‘San Francisco’.
Back in Santiago we celebrate Rona’s birthday wit all her friends having a brunch.
Since we liked it a lot in Santiago and because we felt sooooo welcome (yes Rona, it’s your fault as well!) we stayed way longer than planned! After more than three weeks (including small breaks) we said goodbye to our most beloved traveling home to travel south before the winter arrives! What a beautiful time we had in Nunoa! Thanks a lot Rona, Victor and as well Caspar, that we could celebrate Christmas, New Year and birthday together with you!
The one’s looking at the pics will soon realize that first and foremost we ate a lot, so we could post this as well under the title ‘culinary weeks in Santiago de Chile’:
http://flickr.com/gp/mrwilsonontour/P6602w/USELESS TRAVEL KNOWLEDGE CHILE:
- Christmas presents are opened here on the 24th of December at midnight
- In Chile there are still loads of service jobs: filling station attendant, parking lot attendant, supermarket bag packers, all of which are happy getting a tip of 200 Pesos
- confusingly the left half moon here means increasing moon, crazy Southern hemisphere
- Unilever’s ‘Langnese’ is named ‘Bresler’
- “vale”, the spanish allround OK, is not just understood again, it is even used a lot!
- A frisbee makes a very good camping plate
- Yoghurt scandal Chile: in what they claim to be ‘Yogurt’ you almost always find gelatined milk – eeeeeeeeeeeeeeeek!
- Cucumber, Kraut, marmalade: Everything can be bought in bags
- Beware: the proud Chilean rather provides wrong information than admit that she/he has no knowledge (this includes as well the guys in the tourist offices!)
- “Asado” (barbecue) is definitely the favorite people’s sport here in Chile: Almost every house is equipped with a fixed grill and add-on’s like salad or sauces are not of interest, everything (the meat) is just eaten directly next to the grill
- the first one calling “Poncho” when an old VW beetle is in sight is allowed to punch his counterpart on the upper arm – we loooove that game!
- the moon doesn’t have a face here, but on the other hand you can see the Southern cross
- in case you don’t have a Chilean ‘RUT’ (passport and social security number in one) you cannot just by a bus ticket in the internet or post a letter
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